Der Niedergang der Lebensversicherung

Jun 02, 2016 (0) comment

Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung sollte in Zukunft genau mit anderen Modellen verglichen werden.

Mit der Senkung des Garantiezinssatzes auf unter 1 Prozent gerät ein bei Deutschen beliebtes Finanzprodukt nach über 100 Jahren erstmals ins Straucheln. Aufgrund der stetig fallenden Kapitalmarktzinsen können die Versicherungen die 1-Prozent-Marke nicht mehr halten, was dazu führt, dass der Garantiezins für Lebensversicherungen ab 1. Januar 2017 von 1,25 auf 0,9 Prozent abgesenkt wird. Doch was bedeutet dies für die Versicherten?

Auswirkungen für Kunden und Versicherer

Betroffen sind zunächst einmal nur Kunden, die ihre Lebensversicherung als kapitalbildende Versicherung abgeschlossen haben. Risikolebensversicherungen sind von der Senkung des Zinssatzes nicht betroffen.

Für Bestandskunden hat die Zinssenkung ebenfalls keine direkten Folgen. Die abgeschlossenen Verträge zwischen Versichertem und Versicherer müssen auf jeden Fall eingehalten werden. Das heißt, dass Bestandskunden ganz normal mit der Auszahlung ihrer Lebensversicherung zum festgelegten Zeitpunkt rechnen können. Hier hat sich in den letzten Jahren allerdings herauskristallisiert, dass hohe Verwaltungskosten und andere Posten, die beim Abschluss nicht genannt wurden, den Auszahlungsbetrag empfindlich mindern können.

Neukunden einer Lebensversicherung müssen sich ab 1. Januar 2017 mit dem neuen Zinssatz zufrieden geben. Dies hat auch Auswirkungen auf die Versicherungen: Denn jeder Deutsche hat statistisch gesehen sogar mehr als eine Lebensversicherung abgeschlossen. Über 92 Millionen Versicherungspolicen sind im Umlauf – also ein großes Geschäft für die Assekuranzen. Kein Wunder ist es daher, dass der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) die Zinsanpassung für zu kurzfristig und vor allem „zu weitgehend“ hält.

Was tun? Vergleichen!

Die kapitalbindende Lebensversicherung ist eines der beliebtesten Anlagemodelle zur Altersvorsorge in Deutschland. Dies liegt vor allem an ihrer Sicherheit. Mit geringeren Zinsen steht zu befürchten, dass sich diese Art der Vorsorge für viele in Zukunft nicht mehr als lohnend anbietet.

Aus diesem Grund gilt es nun, abzuwägen ob andere Modelle sinnvoll sein können. Dies können stärker risikobehaftete Systeme aber auch ebenfalls sichere Anlagen wie die Riester-Rente sein. Ein genauer Vergleich lohnt sich also.

Bild-Quelle: © Shutterstock/Robert Kneschke

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