Deutsche Bahn macht Milliardenverlust

Mrz 22, 2016 (0) comment

Die DB macht einen Milliardenverlust trotz Rekordumsatz

Zum ersten Mal seit mehr als einer Dekade schreibt die Deutsche Bahn rote Zahlen. Und das nicht geringfügig: 2015 summierte sich ein Minus von 1,3 Milliarden Euro. Wie der bundeseigene Konzern in Berlin mitteilte, seien für das Defizit nicht zuletzt die Streiks, die Belastungen durch den Konzernumbau und Sonderabschreibungen im Schienengüterverkehr verantwortlich.

Obwohl sie einen Rekordumsatz von 40,5 Milliarden Euro erzielte, stand bei der Deutschen Bahn am Ende des Jahres 2015 ein dickes Minus unterm Strich. Im Jahr zuvor konnte sie noch einen positiven Ertrag von 988 Millionen Euro verbuchen. Es handelte sich somit um das erste Defizit des Unternehmens seit 2003. Gründe hierfür waren neben den Lokführer-Streiks im Frühjahr vor allem die Kosten für die Sanierung des Konzerns, sowie die rückläufige Leistung des Schienengüterverkehrs und die sinkende Zahl der Reisenden in Zügen, S-Bahnen und Bussen der DB Regio.

Die Gütertransporte der DB Cargo gingen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % zurück. Den Verlust der Kundschaft in diesem Sektor schreibt der Konzern auch den Streikaktivitäten der Lokführer im Frühjahr 2015 zu. Auch der Personenverkehr in den Regionalbahnen musste Einbuße von 1,2 % verkraften: rund 30 Millionen weniger Reisende hatte die Bahn in diesem Bereich zu verzeichnen. Bei Fernzügen hingegen ist eine positive Bilanz zu ziehen: Die Anzahl der Personen, die ICE, Intercity und Co. Nutzten, stieg um 2,2 % auf 132 Millionen.

Besserer Service und weniger Verspätung durch Sanierung

Durch eine Verbesserung des Schienensystems und der Serviceleistungen soll das Unternehmen in den kommenden Jahren wieder in die Gewinnzone geführt werden. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Verlässlichkeit und Pünktlichkeit der Bahn. So sollen möglichst viele Weichen mit speziellen Sensoren ausgerüstet werden, die es ermöglichen, etwaige Störungen rechtzeitig wahrzunehmen. Zudem sollen ab 2017 die digitalen Anzeigen an den Bahnsteigen nicht nur den aktuellen Zug anzeigen, sondern auch die beiden folgenden Züge. Die Informationsmöglichkeiten der Zugreisenden bei Ausfällen oder Verspätungen soll so verbessert und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Die Bahn steht wohl vor einem der größten Umbauten seit der Transformation in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1994. Hierfür sollen in den kommenden 5 Jahren gut 20 Milliarden Euro in die verschiedenen Teilbereiche des Unternehmens fließen.

Bild-Quelle: Bildnummer: 271036568, 360b / Shutterstock.com

Comment (0)

Gratis E-BOOK

Kostenloses E-Book

    Vor- und Nachname

    Ihre E-Mail-Adresse

    News Archiv

    [bokWebpageRating]