Gewinn verdoppelt: RWE will Ökostrom-Geschäft weiter ausbauen

Jan 21, 2016 (0) comment

RWE setzt auf umweltfreundlichen Strom

Immer wieder wird RWE vorgeworfen, die Energiewende zu verschlafen. Jetzt will der Energieriese umschwenken. Der hochverschuldete Konzern möchte in den Markt für großflächige Solaranlagen einsteigen und plant mit frischem Kapital aus dem Börsengang seiner Zukunftstochter.

Es werde Licht – ein Neustart mit grüner Energie

Die guten Zahlen der Tochter Innogy sprechen für sich. Der operative Gewinn mit der Windenergie soll sich im Vergleich zu 2014 (186 Millionen) mehr als verdoppelt haben. Konkrete Zahlen hierzu will das Unternehmen Anfang März präsentieren. Die Gründung eines weiteren Tochterunternehmens, das sich im Bereich Solarenergie ansiedeln soll, sei hingegen bereits für Anfang April geplant.

Durch die Abspaltung des Ökostrom-Geschäfts samt Vertrieb und Netzen verspricht sich RWE weiter satte Renditen. Rund „die Hälfte der Erlöse des Börsengangs“ sollen nach aktueller Planung „für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien“ verwendet werden, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Terium. Bis zum geplanten Börsengang Ende des Jahres wird das Investitionsvolumen jedoch nicht erhört. Stattdessen starte man eine „geplante Offensive“, erklärt der Konzern. „Die Erneuerbaren sollen der Wachstumsmotor der neuen Gesellschaft werden“.

Wind bringt die Kohle

Profitiert hat der Kraftwerks-Riese vom Anschluss neuer Windkraftanalagen in der Nordsee. Die früher vorgesehenen Investitionen von 1 Milliarde jährlich hat der Konzern zwischenzeitlich auf die Jahre 2015 bis 2017 aufgeteilt. Nach dem geplanten Börsengang könnte die Summe wieder auf das alte Volumen steigen. Zudem könnten geplante Verkäufe gestoppt und stattdessen weitere Anteile gekauft werden. „Wir wollen organisch wachsen, schließen aber auch Zukäufe nicht aus“, so Terium.

Chancen sieht der RWE-Chef für solare Energie im Nahen Osten, im Süden der Vereinigten Staaten und in Nordafrika. Nun werden die genauen Zahlen zum 8. März erwartet und das entsprechende ‚Go’ des Aufsichtsrats. Wenn dieser „unseren Plänen zustimmt, haben wir mehr Mittel […] zur Verfügung“, sagte Terium der Nachrichtenagentur Reuters.

 

Bild-Quelle: © Shutterstock / Vaclav Volrab

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