Quote Langzeitarbeitsloser stagniert

Nov 15, 2015 (0) comment

“Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland ist in den letzten Jahren fast nicht mehr gesunken und liegt bei etwa einer Million”, so eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. 2009 sei die Zahl jener Arbeitslosen, die seit mindestens einem Jahr einen Job suchen, das letzte Mal stärker gesunken.

Wagt man einen Blick in die Statistiken der Arbeitsmarktforscher so zeigt sich, dass seit 2010 kaum Fortschritte bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zu verzeichnen sind. Ganz im Gegenteil, die Situation hat sich demnach eher verschlechtert. Fanden Im Jahr 2010 noch durchschnittlich ca. 2% der Langzeitarbeitslosen pro Monat wieder eine Beschäftigung, so waren es 2014 nur noch rund 1,4%. Zudem sind langfristig Arbeitslose mittlerweile bedeutend länger auf Arbeitssuche als früher. Im Juni 2010 belief sich der Anteil jener Langzeitarbeitslosen, die insgesamt 24 Monate und mehr auf Jobsuche waren auf 49,7%. Im Juni 2014 hingegen waren dies laut IAB bereits 54,3%. Laut der Studie befindet sich Deutschland mit 2,9 Millionen Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 6,7% auf einem neuen Tiefststand.

Welche Gründe hat diese Tendenz?

Dies liegt wohl auch an den immer schlechteren Voraussetzungen dieser Gruppe Arbeitssuchender. Der Teil der Langzeitarbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung steigt seit 2010 stetig an, so die Experten. Kurzzeitarbeitslose würden sich demnach meist auf Spezialisten- oder Fachkraftstellen bewerben, wohingegen Langzeitarbeitslosen häufig nur die Möglichkeit einer Helfertätigkeit bleibe. Auch ältere Arbeitssuchende seien immer schwerer zu vermitteln. Jeder dritte Arbeitslose sucht mittlerweile seit über 12 Monaten einen Job. Die Tendenz steigt und droht sich zu verfestigen. “Die Vermeidung und der Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit gehören zu den drängendsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik” so die Spezialisten aus Nürnberg. Ebenfalls gäbe es einen starken Zusammenhang zwischen langfristiger Arbeitslosigkeit und dem Bezug von Arbeitslosengeld II, da fast 90% aller Empfänger schon seit mehreren Jahren diese Form der Sozialleistung erhalten. Es entstehe somit ein Problem der dauerhaften Abhängigkeit.

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