Rückruf VW-Dieselfahrzeuge

Jan 12, 2016 (0) comment

2,4 Millionen Fahrzeuge muss der Konzern zurückrufen.

Ab dem 25. Januar läuft die riesige Rückrufaktion der manipulierten EA 189 Dieselmotoren. Dann sollen die gut 2,4 Millionen Fahrzeuge von VW und den Schwestermarken Seat, Skoda und Audi in die Vertragswerkstätten gerufen werden, um die entsprechenden Fehler zu beheben. Bei den Motoren mit 1,2 und 2,0 Litern Hubraum bedeute dies nach Angaben des Konzerns lediglich eine Software-Änderung. Bei den 1,6 Liter-Modellen müsse ein zusätzliches Bauteil eingesetzt werden. Hierzu sollen die betroffenen Fahrzeughalter in den kommenden Wochen postalisch informiert werden, um dann entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

Was passiert mit dem Fahrzeug und wer ist befugt?

Bundesweit sind 2173 Volkswagen-Partner für den gigantischen Rückruf autorisiert. Dies bedeutet bei circa 2,4 Millionen betroffenen Motoren für jede der Vertragswerkstätten 1100 zu reparierende Fahrzeuge. Aufgrund des massiven Ansturmes und der damit verbundenen Belastung fordern nun auch freie Werkstätten, an der Aktion beteiligt zu werden.

Bei allen betroffenen Fahrzeugen muss eine Software ersetzt werden, die diverse Abgaswerte manipuliert. Die vorgenommenen technischen Veränderungen sollen jedoch nicht zu Veränderungen der Charakteristik des Fahrzeugs führen, wie Vertriebschef Jürgen Stackmann mitteillte. Verbraucherschützer hatten an dieser Stelle davor gemahnt, dass ein eventuell entstehender Wertverlust oder auch ein Mehrverbrauch der korrigierten Fahrzeuge nicht zulasten der Autobesitzer ausfallen dürften. Auch sollen den Kunden für den Zeitraum der Reparatur kostenfreie Ersatzwagen zur Verfügung gestellt werden. Der Rückruf wird sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und wohl auch bis ins kommende Jahr hineinziehen.

Anders in den USA. Hier gibt man sich mit einer Rückrufaktion nicht zufrieden. Auf Druck der Behörden muss VW rund 115.000 betroffene Fahrzeuge zurücknehmen. Die Fahrzeugbesitzer sollen den Kaufpreis zurückerstattet bekommen oder zu stark vergünstigten Preisen neue PKW erhalten. Ebenfalls bei den restlichen der rund 580.000 fehlerhaften US-Fahrzeuge dürfte sich der Gesamtprozess deutlich langwieriger und kostenintensiver gestalten als in Deutschland. Die verantwortliche Stelle des Volkswagenkonzerns in den USA äußerte sich bisher noch nicht.

 

Bild-Quelle: © Shutterstock / josefkubes

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