Steigt 2016 das Zinsniveau?

Jan 14, 2016 (0) comment

Wird die EZB dem amerikanischen Vorbild folgen?

Im vergangenen Dezember hat die US-Notenbank das erste Mal seit der Finanzkrise den Leitzins erhöht. Um 0,25 Punkte. Was zunächst weit weg oder geringfügig klingt, hat jedoch über kurz oder lang auch auf den europäischen Verbraucher Auswirkungen, denn die USA sind die größte Volkswirtschaft der Welt und besitzen eine Leitwirkung. Eine enorme Menge an Geldgeschäften und Geldanlagen rund um den Globus werden in Dollar getätigt. Wie steht es also um die Zinswende und was davon betrifft den Bundesbürger?

Der Benzinpreis

Da Öl in US-Dollar gehandelt wird und somit auch der Benzinpreis vom Dollar abhängig ist, könnte die Anhebung des Leitzins auch an deutschen Tankstellen spürbar werden. Eine Preissteigerung um bis zu 10 Prozent ist nach Meinung von Experten 2016 möglich. “Wenn der Dollar im Vergleich zum Euro immer stärker wird, dann macht das den Sprit über die Wechselkurs-Veränderung teurer. Das erwartbare Szenario ist, dass der Wechselkurs innerhalb eines Jahres auf 1:1 steigt. Dann müsste man etwa 10 Prozent mehr für Öl und deutlich mehr für Benzin bezahlen. Ein Liter Diesel kostet derzeit 1,00 Euro – 1,10 Euro wäre für die meisten Leute auch noch billig”, so der Wirtschaftsexperte Ulrich Ueckerseifer. Die Auswirkungen wären demnach überschaubar und der schwankende Ölpreis einflussstärker als der Wechselkurs.

Aktienkäufe

Mit der Anhebung des Leitzinses könnten jetzt Anlagen in Aktien von US-Unternehmen interessant werden. Dies liegt daran, dass der Erhöhung des Leitzinses nach gewisser Zeit ebenfalls eine Steigung des Wechselkurses für den US-Dollar folgt. Zu der eventuellen Wertsteigerung der Aktie durch ihren Kurs gesellen sich durch diesen Währungseffekt durchaus weitere Gewinne.

Immobilienfinanzierung

Auf Menschen die langfristig in eine Immobilie investieren oder dies beabsichtigen, wirkt sich die Anhebung der US-amerikanischen Leitzinsen nicht direkt aus. Hierfür wäre ein Anstieg des Leitzinssatzes der Europäischen Zentralbank (EZB) von Nöten. Dieser wird aktuell noch sehr niedrig, nahe der Nulllinie gehalten. Experten gehen jedoch davon aus, dass Europa irgendwann dem amerikanischen Beispiel folgt. Mit solchen Maßnahmen sei jedoch nicht vor 2017 zu rechnen.

 

Bild-Quelle: © Shutterstock / studioarz

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