Deutsche Konjunktur im ersten Quartal auf gutem Kurs

Mrz 17, 2016 (0) comment

Die deutsche Wirtschaft ist gut ins Jahr 2016 gestartet.

Die deutsche Wirtschaft bleibt 2016 auf Wachstumskurs. Trotz globaler Unsicherheiten startete die deutsche Wirtschaft positiv ins neue Jahr. Dennoch ist die Stimmung aufgrund der Entwicklungen in den spannungsgeladenen Finanzmärkten sowie in der vieler Schwellenländer, welche unsere Rohstoffe produzieren, getrübt. Für einige Analysten bergen zudem die Wahlerfolge der AfD Grund zu Beunruhigung.

Ein guter Start ins neue Wirtschaftsjahr

Trotz der Durststrecke der Industrie im letzten Quartal des Vorjahres, erzielte die Wirtschaft in Deutschland mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes Zuwächse von 0,3 % im Jahr 2015. Innerhalb des Baugewerbes und der Industrie bleibt die Auftragslage dieses Jahr stabil. Auch der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv.

Diese erfreulichen Vorzeichen dürften dazu führen, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt weiter wachsen wird. Auch die Binnennachfrage gibt Anlass zur Zuversicht. Günstige Impulse dafür liefern Faktoren wie der niedrige Ölpreis, der Euro-Wechselkurs zum Dollar oder das günstige Zinsumfeld.

Die gestiegene Unsicherheit über die globale Wirtschaftsentwicklung und die Finanzmarktturbulenzen stehen einer ungebremsten Euphorie allerdings entgegen.

Damit ist über das gesamte Jahr nur eine sehr geringe Beschleunigung der Wirtschaft zu erwarten. So waren etwa die Warenexporte in den ersten Monaten geringfügig rückläufig. Saisonbereinigt nahmen sie im Januar um 0,5 % gegenüber Dezember 2015 ab. Die Absatzperspektiven für das Ausland geben indes insgesamt wenig Anlass zur Freude.

Wirkt sich der Wahlerfolg der AfD auf die Wirtschaft aus?

Mit dem Erfolg der AfD bei den drei Landtagswahlen am vergangenen Sonntag sehen viele Beobachter den anti-europäischen Trend auch in Deutschland angekommen. So auch Anton Börner, der Präsident des Außen- und Großhandelsverband BGA, der die etablierten Parteien jetzt in der Pflicht sieht, den Bürgern die Vorteile Europas zu vermitteln. Besonders in Sachsen-Anhalt ist die Sorge groß. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, Thomas Brockmeier machte deutlich, dass sich das Land keinen Stillstand erlauben könne. Er forderte von den Parteien deshalb einer raschen Regierungsbildung.

Gelassener sieht es der Europa-Chefvolkswirt bei der Nordea: „Die politische Mitte ist immer noch relativ stark. Daher glaube ich nicht, dass das Vordringen der AfD ausländische Investoren abschreckt.” Auch Holger Schmieding, der Chefvolkswirt der Brennberg Bank bemerkt in diesem Zusammenhang, dass „die deutschen politischen Risiken nicht sehr weit oben auf unserer Liste der Dinge stehen, über die wir uns auf absehbare Zeit Sorgen machen müssen.“ Mehr Sorgen mache er sich wegen des drohenden Brexits und der Möglichkeit einer Protektionismusflut nach den US-Wahlen.

Eines gibt der Vormarsch der politischen Parteien an der Spitze der anti-europäischen Protestbewegung allerdings doch zu bedenken. Angesichts solcher Tendenzen erhält die dringende Weiterentwicklung der Währungsunion kaum neuen Antrieb.

Bild-Quelle: © Shutterstock/jordache

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