RWE findet keine Investoren

Dez 24, 2015 (0) comment

Energiekonzern sucht nach Geldgebern

Der angeschlagene Energiekonzern RWE ist auf der Suche nach Finanziers für seine Wachstumsinvestitionen. Und tut sich damit aufgrund von Unsicherheiten und dem damit verbundenen, mangelnden Interesse seitens der Investoren äußerst schwer. Wie auch andere Energieanbieter ringt die RWE AG mit dem Abfallen der Börsenstrompreise durch das zunehmende Ökostrom-Angebot und die hohen finanziellen Kosten für den bis zum Jahr 2022 geplanten Ausstieg aus der Kernkraft.

Hohe Kosten kommen auf Energieversorger zu

Für die prekäre Lage des Konzerns macht RWE-Chef Peter Terium vor allem die politische Verunsicherung der Bundesregierung verantwortlich, die zukünftige Rahmenbedingungen der gesamten Energieversorgungsbranche im Unklaren lasse. Die RWE AG benötigt Kapital um Wachstum zu generieren, welches sie momentan schlichtweg nicht erhält. “Ein amerikanischer Investor, der heute einen Euro in die RWE steckt, hat keine Sicherheit, dass dieses Geld tatsächlich in Wachstum fließt oder die Politik die Rahmenbedingungen so verändert, dass der Euro woanders hingehen muss”, sagte Terium. Den Ausführungen des Konzernchefs folgend, stehe die RWE AG aktuell zwar auf einer soliden Basis und habe keinen zeitlichen Druck, finanzielle Mittel von Fremdinvestoren zu ergattern, dennoch sei das Thema Kapitalerhöhung noch nicht von der Agenda verschwunden. Fakt ist, auf den angeschlagenen Energieversorger kommen in den nächsten Jahren hohe Kosten zu. Hierzu gehören finanzielle Belastungen für den Abriss der Atomkraftwerke sowie die Problematik der Verteilung und Endlagerung des entstandenen Atommülls.

CDU blockiert Beschluss

Mit der beschlossenen Energiewende soll spätestens 2022 auch dem letzten deutschen Kernkraftwerk der Stecker gezogen werden. Die Kosten in Milliardenhöhe müssen die vier großen Energieversorger RWE, E.on, Vattenfall und EnBW selber tragen. Doch jenes Gesetz, dass die Konzerne in die Pflicht nehmen soll, wurde vergangene Woche zum wiederholten Male vertagt. Die CDU blockierte den Beschluss und wolle demnach den Abschlussbericht der Atomkommission abwarten. Mithilfe der Experten soll nun bis Ende Februar 2016 ein Vorschlag zur Finanzierung des Ausstiegs aus der Kernkraft gemacht werden. Die Opposition kritisiert derweil das Vorgehen der Unionsfraktion scharf. “Die Blockade der CDU könnte schlimmstenfalls zu einem finanziellen Desaster für den Steuerzahler werden”, sagte ein hochrangiges Regierungsmitglied am vergangenen Mittwoch dem Spiegel.

 

Bild-Quelle: © Shutterstock / nito

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