Banken – Zahlen und Fakten Februar 2016

Mrz 02, 2016 (0) comment

Der zweite Monat des Jahres 2016 ist zu Ende gegangen und es gibt aus der Welt der Banken durchaus einige interessante Nachrichten zu vermelden. Dies ist für uns Grund genug, den Februar 2016 diesbezüglich aus der Retrospektive zu betrachten. Im Folgenden werden nun also einige interessante Neuerungen sowie erstaunliche Zahlen aus dem Bankenbereich präsentiert.

1. Santander Consumer Bank als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet

Bild: Logo der Santander Consumer Bank in Berlin. Quelle: 360b – 171954836 / Shutterstock.com

Bild: Logo der Santander Consumer Bank in Berlin. Quelle: 360b – 171954836 / Shutterstock.com

Die Santander Consumer Bank dürfte in Deutschland mittlerweile fast jedem ein Begriff sein. Mit Blick auf den Börsenwert stellt das Institut die größte Bank der Eurozone dar. Darüber hinaus scheint sich das Unternehmen auch besonders um seine Mitarbeiter zu bemühen, denn die Santander Consumer Bank wurde im Februar vom „Top Employers Institute“ in den Kreis der “Top Employers Deutschland 2016“ aufgenommen. Die mittlerweile über 329 Filialen in Deutschland sorgen zudem für ein großes Maß an Kundennähe.

Interessante Zahlen zur Santander Consumer Bank:

Kunden 6,3 Millionen (Top 5 in Deutschland)
Filialen in Deutschland 329
Auszubildende 238
Dual Studierende 16
Trainees 59
Gewinn (gesamt 2015) 5,966 Mrd. Euro

Tabelle 1: Interessante Zahlen und Fakten zur Santander Consumer Bank

2. HSBC Trinkaus & Burkhardt befassen sich mit negativen Zinsen

Die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG hat wichtige Zahlen für 2015 veröffentlicht. Dabei äußerte sich Vorstandsmitglied Paul Hagen auch zu eventuellen negativen Zinsen, die Firmenkunden künftig betreffen könnten. Die nächste Sitzung der EZB am 10. März 2016 könne darüber entscheiden, ob der Marktdruck letztlich zu groß werde. Es wird erwartet, dass die EZB den negativen Einlagenzinssatz auf 0,4% anhebt. Für das Jahr 2015 kann die Bank eine Steigerung des Jahresüberschusses von 5% auf 152 Millionen Euro vermelden. Die Dividende soll mit 2,50 Euro pro Aktie auf dem aktuellen Niveau gehalten werden.

Zahlen und Fakten zur HSBC Trinkaus & Burkhardt AG:

Bilanzsumme (30.9.2015) 24,3 Milliarden Euro
Kernkapitalquote (30.09.2015) 10,0%
Rating (Fitch) „AA-stable“ (bestes Fitch-Rating einer Privatbank in Deutschland – als Teil der HSBC Gruppe)
Funds under Management and Administration (30.09.2015) 208,1 Milliarden Euro
Standorte Baden-Baden, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart
Anteilseigner – HSBC-Gruppe (Holdings): 80,7%
– LBBW: 18,7%

Tabelle 2: Zahlen und Fakten zur HSBC Trinkaus & Burkhardt AG

Interessante Zahlen zur HSBC-Gruppe:

Büros 6.100 in 72 Ländern
Kunden 48 Millionen
Platz Fortune Global 500 Liste 2014 81 (Rang 2012: 53)

 

3. Deutsche Bank mit großem Anleihe-Rückkauf-Programm

Bild: Hochhaus der Deutschen Bank in Frankfurt. Quelle: AC Manley – 257098039 / Shutterstock.com

Bild: Hochhaus der Deutschen Bank in Frankfurt. Quelle: AC Manley – 257098039 / Shutterstock.com

Die letzten beiden Jahre waren für die Deutsche Bank sicherlich einfach. Insbesondere Ende 2015 dominierten negative Nachrichten die Schlagzeilen. Mit einem gigantischen Verlust zum 30.09.2015 von über 4 Milliarden Euro konnte die Bank natürlich auch ihre Anleger nicht unbedingt begeistern. Der Aktienkurs rauschte im Februar auf einen neuen Tiefststand von 13,61 Euro, erholte sich danach jedoch langsam. Dies könnte mitunter auch an vertrauensbildenden Maßnahmen seitens der Deutschen Bank gelegen haben:

  • Ein Rückkauf-Programm für bestimmte unbesicherte Anleihen im Gesamtwert von 4,76 Milliarden Euro wurde angekündigt
  • Bisher wurden 1,27 Milliarden Euro (Euro-Bonds) und 740 Millionen Dollar (US-Bonds) zurückgekauft

Das verhältnismäßig geringe Interesse der Anleger am Rückkauf-Programm lässt sich grundsätzlich als positiv ansehen. Auf diese Weise wird deutlich, dass die Anleger offenbar doch mehr Interesse daran haben, auch weiterhin in das angeschlagene Bankinstitut zu investieren.

Interessante Zahlen zur Deutschen Bank:

Bilanzsumme (30.09.2015) 1.719 Milliarden Euro
Niederlassungen (30.09.2015) 2.792 (1.829 in Deutschland)
Mitarbeiter (30.09.2015) 100.407 (45.921 in Deutschland)
Verlust nach Steuern (30.09.2015) 4,697 Milliarden Euro

Tabelle 3: Zahlen und Fakten zur Deutschen Bank

4. Hamburger Sparkasse kann Gewinn in schwierigem Umfeld halten

Ende Februar hat Harald Vogelsang, der Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse (HASPA), einen ersten Einblick in den Geschäftsverlauf für das gesamte Jahr 2015 gegeben. Demnach konnte die Bank ihren Gewinn von 80 Millionen Euro in etwas halten, obwohl sich das Marktumfeld nicht gerade positiv entwickelt:

  • Anhaltende Niedrigzinsen sorgen für Probleme im Bereich der Geldanlage
  • Aufgrund der hohen Bilanzsumme muss sich die Bank besonderen Prüfungen unterziehen

Dem Bericht des Focus zufolge hat die Bank sowohl ihren Zins- als auch ihren Provisionsüberschuss steigern können. Es ist der regionalen Sparkasse offenbar gelungen, mehr Kunden zu akquirieren, von einem steigenden Wertpapiergeschäft zu profitieren und darüber hinaus auch deutlich mehr Immobilien zu finanzieren.

Interessante Zahlen zur Hamburger Sparkasse (HASPA):

Jahresüberschuss (1. Halbjahr 2015) 40 Millionen Euro
Provisionsüberschuss (1. Halbjahr 2015) 142 Millionen Euro
Zinsüberschuss (1. Halbjahr 2015) 346 Millionen Euro
Bilanzsumme (1. Halbjahr 2015) 42,5 Milliarden Euro
Kundeneinlagen (1. Halbjahr 2015) 31,4 Milliarden Euro

Tabelle 4: Zahlen und Fakten zur Hamburger Sparkasse (HASPA)

5. Ausblick auf den März 2016

Im März 2016 wird die Bankenwelt in Deutschland einige interessante Informationen und Veränderungen erfahren. Hier zwei Beispiele:

  • Die genossenschaftliche DZ-Bank legt Anfang März ihre Bilanz für das Jahr 2015 vor. Besondere Aufmerksamkeit löst dies vor allem vor dem Hintergrund aus, dass die DZ-Bank mit der Düsseldorfer WGZ-Bank im Sommer fusionieren will.
  • Anfang März ziehen die Niedersachsen-Sparkassen ebenfalls Bilanz für das Jahr 2015 und gehen von einem weiterhin schwierigen Umfeld aus. Verbandchef Thomas Mang geht von weiteren Sparmaßnahmen wie der Schließung unrentabler Filialen aus.

Da die Berichtssaison jetzt so richtig beginnt, dürften Anleger sowie Kunden sich bald wieder ein dezidiertes Bild über die geschäftliche Situation vieler Bankinstitute in Deutschland machen können.

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Fazit

Der Februar 2016 hat im Bereich der Banken bereits die Entwicklungen des Jahres etwas vorgezeichnet. Die Problematik der niedrigen Zinsen macht nicht nur privaten Anlegern zu schaffen, sondern auch den Banken selbst. Dazu kommt, dass die Experten grundsätzlich keine Entwarnung in diesem Bereich geben können. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die EZB durch weitere Anhebungen negativer Einlagenzinsen die Situation noch weiter verschärfen dürfte. Was aktuell eher Firmenkunden mit sehr hohen Einlagen betrifft, könnte bald auch für den kleinen Sparer Realität werden: negative Zinsen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich eine solche Politik langfristig durchsetzen wird und was das letztlich für Kreditnehmer bedeutet. Diese können mittelfristig unter Umständen von noch günstigeren Zinsen profitieren. Nicht umsonst machen in den Medien immer wieder Meldungen von Krediten für 0% die Runde und in Dänemark wurde zuletzt gar von Baufinanzierungen gesprochen, die den Kreditnehmern tatsächlich noch Geld einbrachten.

Bildquellen:

360b – 171954836 / Shutterstock.com
AC Manley – 257098039 / Shutterstock.com

Quellen:

Pressesprecher der Banken
Statista (Premium Account)

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